„Ein Innenstadtdezernent will weniger Belebung der City? Das können und wollen wir nicht glauben. Die Nachricht der Schausteller, dass die traditionelle Trierer Allerheiligenmesse künftig nicht mehr auf dem Viehmarkt stattfinden darf, hat uns daher umso mehr irritiert. Zum einen fragen wir uns als Trierer SPD-Fraktion, ob der Innenstadtdezernent nun gezielt selbst daran arbeitet, die Attraktivität und Vielfalt in der Innenstadt zu schwächen? Gibt es ein schlüssiges Alternativkonzept des Dezernenten als Nachfolgenutzung? Für uns sind die Schaustellerbetriebe mit ihrem Angebot der traditionellen Allerheiligenmesse jedenfalls ein wichtiger Partner, die unsere Stadt beleben. Sie einfach auf den Messepark zu vertrösten, ist indirekt der Sargnagel für die Messe, die an dem Standort nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Das hier nun eine jahrzehntelange Tradition geopfert werden soll, werden wir als Trierer SPD-Fraktion nicht einfach hinnehmen“, erklärt der Trierer SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Teuber zum Brief der Arbeitsgemeinschaft der Schausteller.
Die Allerheiligenmesse und die Peter-und-Paul-Messe sind in Trier traditionelle Volksfeste im Herzen der Stadt. Sie werden von den Schaustellern mit großem Aufwand und Mühe auch in schwierigen Zeiten durchgeführt. Der Standort am Viehmarkt ist dabei sowohl etabliert als auch wichtig, um die Innenstadt attraktiv zu erhalten. Seitens der Arbeitsgemeinschaft der Schausteller wurden die Stadtratsfraktionen mit Mail vom 8.11.24 über die Kündigung seitens der Stadt für die Durchführung der traditionellen Allerheiligenmesse informiert. Hierin kündigt die ArGe auch einen Widerspruch gegen diese Kündigung an.
„Den Widerspruch seitens der Schausteller können wir als Trierer SPD-Fraktion sehr gut nachvollziehen. Bis dato hat der Dezernent zu dieser Frage den Ausschuss nicht befasst, obwohl es in dem Dezernatsausschuss immer wieder auch um die Stärkung der Innenstadt und möglichen Maßnahmen geht. Eine solche potenzielle Schwächung wirft dabei große Fragezeichen auf. Wir brauchen hier dringend Aufklärung in der Sache, die wir als Trierer SPD-Fraktion im nächsten Ausschuss einfordern werden. Wir wollen auch im Grundsatz darüber beraten, welche Gründe für diese städtische Kündigung sprechen und welche Konzepte der Nutzung dahinter stehen. Aus unserer Sicht sind keine Argumente erkennbar, die traditionellen Messen nicht mehr am Viehmarkt durchzuführen. Es braucht dringend eine bessere, verlässliche Kommunikation des Dezernenten mit seinen Gremien – zu denen nun noch ein Innenstadtbeirat hinzukommt, der auch solche Fragen beraten müsste, wenn er tatsächlich sinnvoll arbeiten können soll“, erklärt Isabell Juchem, Sprecherin der Trierer SPD-Fraktion für Innenstadt und Wirtschaft.
Die Trierer SPD-Fraktion wird das Thema und den Widerspruch der Schausteller gegen die Entscheidung der Stadt im Rahmen der nächsten Sitzung des Ausschusses am 21.11.24 zur Sprache bringen.
Pressemitteilung der Trierer SPD-Fraktion vom 14.11.24
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